GW-Einleitung Walsum - Auskunftsverweigerung

[10.2.2022]

Im Rahmen des Integralen Monitorings für den Grubenwasseranstieg betonen RAG und Bergbehörde immer wieder ihre maximale Transparenz. Das Geschehen um das Grubenwasser soll genau untersucht und monitort werden.

Das gilt aber offenbar nur solange, wie es für RAG "ungefährlich" ist.

Für Walsum sieht die Genehmigung zur Einleitung vor, dass diese bei Niedrigwasser des Rheins zu unterbleiben hat. Dafür existiert nach den Prognosen der RAG ein genügend gro0er "Rententionsraum" untertage, dass das Wasser ohne Gefahr sogar über Monate ansteigen könnte.

Im Herbst des letzten Jahres ergab sich nun ein solcher Zeitraum von etwa 14 Tagen. Jetzt könnte man anhand der Grubenwasserstände während des Einleitungsstopps leicht die Prognose der RAG nachvollziehen - oder auch merken, dass das alles nicht so stimmt. Deshalb (?) will RAG die Daten nicht herausgeben. Die Bergbehörde zieht sich trotz UIG und IFG Antrags darauf zurück, dass RAG nicht die Verpflichtung hätte, die Daten zu liefern.

Auf der website der Bergbehörde findet man:

"Durch dieses Monitoring soll überprüft werden, ob die den Genehmigungsverfahren zugrundeliegenden Prognosen bezüglich Grubenwasserständen, -qualitäten und Auswirkungen auf die Tagesoberfläche tatsächlich eintreten. Im Sinne eines Frühwarnsystems sollen im Rahmen des Monitorings ungewollte Entwicklungen erkannt und durch rechtzeitig ergriffene gegensteuernde Maßnahmen Risiken vermindert werden"

Das Verhalten von RAG und Bergbehörde zeigt nun aber genau das Gegenteil. Keiner will die Prognosen überprüfen - wahrscheinlich, weil sie falsch sind und das die Öffentlichkeit nicht merken darf.

(Der LVBB wird an dem Thema dran bleiben!)

siehe auch: